Ich versuchs mal, wenn es euch nicht gefällt bitte wieder löschen
Die Kriese!
Da wieder dieses Geräusch, ängstlich drückte sich Sandra an das Kopfende ihres riesigen Bettes. Sie war schweißgebadet, dennoch zog sie die Decke über ihre angezogenen Knie bis an die Nasenspitze. Was war ihr nur eingefallen hier in dieser Gottvergessenen Gegend zu versuchen wieder Boden unter ihre Füße zu bekommen? Vermutlich weil sie hier die schönsten Stunden ihres Lebens erlebt hatte, damals mit ihren Mann Thorsten, bis dieser Mistkerl sie für eine andere, die nicht einmal besser aussah als sie verlassen hatte. Sie schaltete das Licht wieder ein und stand auf. An Schlaf, den sie so dringend brauchte war eh nicht zu denken. Um nicht durch jedes Geräusch in Panik zu verfallen schaltete sie das Radio ein, dann setzte sie sich mit einer umgeschlungenen Decke ins Wohnzimmer. Zuvor hatte sie sich einen Drink eingegossen. Eigentlich war dieser billige Weinbrand nur für den Tee gedacht, den sie wenn sie durchgefroren von einem ihrer langen Spaziergänge heimkehrte genießen wollte. Leider war nichts so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Statt ruhiger zu werden hatte sich ihre Panik hier an diesem einsamen Ort verstärkt, sie traute sich kaum aus dem Haus. es war, als habe man ihr den Stecker rausgezogen, Energie besaß sie nur um sich zu fürchten. Sandra seufzte, sie würde Morgen heimfahren, was sollte sie hier? Sie hatte es nicht einmal gewagt nach Einbruch der Dunkelheit hinaus zu gehen und die hölzernen Fensterläden zu schließen, die dre Wind nun in regelmäßigen Abständen gegen die Mauer schlug. Was konnte nicht alles geschehen, welches Gesindel verkroch sich in den Wäldern. Gegen einen feschen Robin Hood hätte sie ja nichts einzuwenden, aber selbst der hatte schließlich eine Lady Marion. Ali Baba? Quatsch, der wohnte nicht im Wald, aber Rübezahl. Sandras Gedanken verwirrten sich, die Müdigkeit und die Panik setzten ihr zu. Sie würde die Nacht im Halbschlaf betäubt durch Alkohol hier auf der Couch verbringen, sollte sie doch der Teufel holen, was hatte die eigentlich zu verlieren. Ihr Leben war an die Wand gefahren, ihr Mann hatte sie verlassen, weil sie in der letzten Zeit so neben dre Spur gewesen war und oft zu spät zur Arbeit kam, dazu unkonzentriert und unzuverlässig geworden war hatte sie gestern die Kündigung erhalten. da war in ihr spontan die Idee gereift hier her zu fahren, hier wo sie im letzten Urlaub herrliche Stunden mit Thorsten verbracht hatte. Sie hatte sich Kraft davon erhofft, neuen Auftrieb, aber das war ein Trugschluß gewesen.